Fachkräftesicherung

Das sagen Partner im Brandenburger Bündnis

Im Brandenburger Bündnis für Fachkräftesicherung arbeiten viele Partner zusammen. Drei von ihnen sagen in BRANDaktuell, was sie von der Arbeit im Bündnis erwarten.

„Fachkräfte bilden, halten und gewinnen“ müsse das gemeinsame Ziel von Politik, Wirtschaft und Gewerkschaft in Berlin und Brandenburg sein, forderte Arbeitsminister Günter Baaske auf der zweiten Sitzung des Bündnisses für Fachkräftesicherung im November 2010. Das Brandenburger Arbeitsministerium hat die Federführung im Bündnis. BRANDaktuell fragte Vertreterinnen und Vertreter aus Gewerkschaft und Wirtschaft nach ihren Wünschen an das Bündnis.  (jac)

„Beschäftigungsfähigkeit stärken“

Klaus-Dieter Teufel

Die UVB unterstützt die Unternehmen bei der Organisations- und Personalentwicklung. Ziel ist, Beschäftigung zu sichern und zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen. Bei der Gestaltung von Arbeitsbedingungen geht es auch darum, die Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitnehmer zu stärken. Dazu können beitragen: Weiterbildung der Beschäftigten, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Verbesserung des betrieblichen Gesundheitsgeschehens als gemeinsame Aufgabe von Unternehmen und Beschäftigten. Das Netzwerk betriebliches Gesundheitsmanagement von DGB, UVB und AOK Nordost unterstützt Firmen beim Aufbau und der Durchführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements. Außerdem unterstützt die UVB Betriebe bei der Nachwuchssicherung. Die Aktivitäten reichen von der Berufsorientierung über Berufsvorbereitung bis zur Berufsausbildung. Hier engagiert sich die UVB in der Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT, deren operative Arbeit das ‚Netzwerk Zukunft‘ - beispielsweise bei der Berufsorientierung - wahrnimmt. Die Zusammenarbeit findet mit Schulen, Oberstufenzentren und Hochschulen statt.

Klaus-Dieter Teufel,
stellvertretender Hauptgeschäftsführer UVB

Infos

ESF-Logo Land BrandenburgDie Netzwerke ‚Gesundheits- kompetenz‘ und ‚Zukunft‘ werden aus Mitteln des ESF und des Landes gefördert.

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„Exportschlager duales System - für Experten von morgen“

Doro Zinke

Wir haben einen neuen (alten) Exportschlager: Das duale Ausbildungssystem aus schulischer und betrieblicher Qualifizierung. Rund um den Erdball zeigen Staaten Interesse daran, wie wir die Experten von morgen ausbilden. Wir müssen den Kampf um die Köpfe gewinnen, damit nicht noch mehr junge Menschen aus Brandenburg abwandern.

Die jüngste Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, dass die oftmals geringen Beschäftigungschancen dazu führen, die alte Heimat zu verlassen - und dass es schwierig wird, Fachkräfte wieder zurückzuholen. Die Brandenburger Regierung hat mit ihrem Bündnis zur Fachkräftesicherung - dessen Leitlinie ‚Bilden - Halten - Gewinnen‘ lautet - auf die richtige Karte gesetzt: Zusammen mit den Sozialpartnern auf ‚Gute Arbeit‘ zu bauen, damit Qualifizierung zum Standortfaktor wird.

Bislang bildet nur jeder vierte Betrieb aus, das ist zu wenig. Denn unternehmensnahe Weiterbildung und betriebliche Ausbildung sind der Schlüssel zum Erfolg bei der Fachkräfteentwicklung. Da müssen wir Kurs halten!

Doro Zinke, Vorsitzende des DGB,
Bezirk Berlin-Brandenburg

„Systematische Berufsorientierung“

Gundolf Schülke

„Das bewährte Instrument des Ausbildungsbündnisses auf die Fachkräfteproblematik zu übertragen, war folgerichtig. Angesichts von gravierenden demografischen Entwicklungen sowie dem Strukturwandel im Bildungsbereich vergrößerte sich der Kreis der Akteure. Denn die Herausforderungen bestehen in der regionalen und branchenspezifischen Differenziertheit des Problems und seiner Umsetzung bei global vergleichbaren Problemlagen.

Mit Bündnispartnern aus der Region setzt die Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg eine systematische Berufsorientierung um. Impulse aus dem Bündnis aufzunehmen und Maßnahmen in die landesweite Umsetzung zu überführen, wäre der Schritt hin zu konzentrierten Lösungsstrategien zur Vermeidung großer Fachkräftelücken in den nächsten Jahren.“

Gundolf Schülke,
Hauptgeschäftsführer
IHK-Ostbrandenburg