Förderservice - Nr. 3/2012

Unternehmen · Fachkräfte · Brandenburg

Die neue Weiterbildungsrichtlinie kommt

Über die Veränderungen der Weiterbildungsförderung im Land Brandenburg sprach BRANDaktuell mit Marco Ullmann aus dem Ministerium für Arbeit, Soziales,
Frauen und Familie (MASF).

Bildungsmessen, wie hier zum Weiterbildungstag 2011 in Potsdam, verschaffen einen guten Überblick über Angebote und Förderung.
Bildungsmessen, wie hier zum Weiterbildungstag 2011 in Potsdam, verschaffen einen guten Überblick über Angebote und Förderung.

Das MASF hat eine neue Weiterbildungsrichtlinie angekündigt. Warum ist eine Änderung der Förderung beabsichtigt?

Die neue Weiterbildungsrichtlinie, die im Sommer 2012 in Kraft treten soll, wird die Kompetenzentwicklungsrichtlinie für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und den Bildungsscheck Brandenburg für Beschäftigte ablösen. Zentrale Förderelemente werden dabei fortgeführt. Diese Bündelung bestehender Förderungen ordnet sich ein in die Diskussion zur Vereinfachung von Förderprogrammen. Dabei geht es sowohl um Verwaltungsvereinfachung, also eine effizientere und schlankere Umsetzung von Förderprogrammen, als auch um mehr Übersichtlichkeit für Antrag stellende Unternehmen und Privatpersonen.

Was will das Land mit der veränderten Richtlinie erreichen?

Berufliche Weiterbildung ist eine zentrale Stellschraube für Unternehmen, um im ‚Wettbewerb um die besten Köpfe‘ erfolgreich zu sein. Die heutigen Anforderungen in der Wirtschaft verlangen von Unternehmen, eigeninitiativ das Thema betriebliche Personalentwicklung anzugehen. Nur wer dabei erfolgreich ist, kann als innovatives Unternehmen auch nachhaltig am Markt agieren. Für Beschäftigte gilt gleichermaßen, dass derjenige, der sein Wissen up to date hält, seine Optionen für die berufliche Entwicklung verbessert. Um dies zu unterstützen, wird die Bildungsscheck-Förderung für Beschäftigte noch attraktiver gestaltet werden. Unter anderem soll der mögliche Zuschuss zur Weiterbildung erhöht werden. Das übergeordnete Ziel der Weiterbildungsförderung ist es, die Teilhabe, vor allem die regelmäßige Teilhabe, an beruflicher Weiterbildung zu erhöhen. Dazu kann die aus ESF-Mitteln geförderte Richtlinie beitragen. So können Berufs- und Lebensperspektiven nachhaltig verbessert werden.

Wer soll gefördert werden?

Im Fokus der Förderung sind nach wie vor die KMU im Land. Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Brandenburgerinnen und Brandenburger können zudem auch arbeitsplatzunabhängig einen Zuschuss zur Durchführung beruflicher Weiterbildung beantragen.

Qualifizierungsförderung spielt auch bei Investitionsvorhaben in Bezug auf Fachkräfte eine immer wichtigere Rolle. Daher wird das gemeinsame ‚Brandenburger Servicepaket für Investoren‘ der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit und der Zukunftsagentur Brandenburg auch künftig in Anspruch genommen werden können.

Wie sollen die Unternehmen bei der Beantragung der Fördergelder unterstützt werden?

Die Regionalbüros für Fachkräftesicherung der LASA Brandenburg mit ihren sechs Standorten im Land werden zur neuen Weiterbildungsrichtlinie informieren und zur Antragstellung beraten. Rat zu konkreten Weiterbildungszielen geben auch die Mitarbeiterinnen des Projekts ‚Weiterbildung Brandenburg‘ der LASA. Neben der Möglichkeit persönlicher Beratung sorgen auch tagesaktuelle Angebote des Berlin-Brandenburger Suchportals der Weiterbildungsdatenbank für mehr Transparenz bei der Suche nach dem passenden Weiterbildungsangebot.  (kr)

Infos
  • WDB-Suchportal für Weiterbildung in Berlin und Brandenburg
  • 'Brandenburger Servicepaket für Investoren' als PDF-Datei auf den Internetseiten der LASA Brandenburg GmbH

ESF-Logo Land BrandenburgDie Richtlinie wird aus Mitteln des ESF und des Landes gefördert.

 

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Förderratgeber

Programm KULTUR 2007 bis 2013 ‚Kulturen verbinden in Europa‘

Projektbeispiele aus dem EU-Förderprogramm KULTUR (2007-2013) in Deutschland beinhaltet eine 76-seitige DIN-A4-Broschüre des Cultural-Contact-Point Deutschland (ccp). Sie liefert neben Projektbeschreibungen die Kontaktdaten aller deutschen Projektträger nebst Partnerorganisationen aus dem Ausland.

Infos

Die Broschüre ‚Kulturen verbinden in Europa‘ kann gegen eine Schutzgebühr  von 5 Euro (inklusive Versand) unter dem Stichwort ‚Broschüre‘ per E-Mail: info(at)ccp-deutschland.de bestellt werden.

Unternehmensnachfolge finanzieren

Über die Nachfolgeplanung informieren der Bundesverband deutscher Banken (BdB) und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in einer kostenlosen Publikation.

Infos

Die Broschüre kann auf den Internetseiten des Bundesverbandes deutscher Banken kostenlos heruntergeladen werden.

Europäische Förderprogramme für europäische KMU

Der neue Förderleitfaden für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gibt einen Überblick über die wichtigsten Finanzierungsmöglichkeiten wie EU-Zuschüsse, Darlehen oder Bürgschaften. Die Gewährung muss direkt oder über Programme beantragt werden. Die Fördermaßnahmen sind in vier Kategorien unterteilt: branchenbezogene Finanzierungsmöglichkeiten, Strukturfonds, Finanzierungsinstrumente und Unterstützung für die Internationalisierung von KMU.

Infos

Die Broschüre kann als PDF-Datei auf den Internetseiten der Europäischen Kommission kostenlos heruntergeladen werden.