In Kürze - Nr. 6/2012

Kreativwirtschaft

Nachhaltige Förderinstrumente sind notwendig

Mit der Kultur- und Kreativwirtschaft werden große Wachstums- und Innovationspotenziale verbunden. Nach Darstellung der Bundesregierung zählt die Branche bei der Entwicklung von Beschäftigung und Umsatz zu den dynamischsten Wirtschaftszweigen des Landes. Sie stellt allerdings auch neue Anforderungen an das Wirtschaftssystem, denn Kreativwirtschaft bedeutet neue Produkte, neue Formen der Arbeit und der Produktion.

Vor diesem Hintergrund ist die Frage zu klären, ob die traditionelle Ausrichtung der wirtschaftspolitischen Förderinstrumente die bei dieser Branche gewünschten Ergebnisse erzielt. In ihrer Analyse beantworten die Bochumer Wissenschaftler Rolf G. Heinze und Fabian Hoose diese Frage wie folgt: „Traditionelle Förderstrategien wirken in der Kreativwirtschaft zumeist nur begrenzt. Auffällig ist beispielsweise, dass die verschiedenen Förderebenen bislang nicht sinnvoll miteinander verzahnt sind und teilweise Doppelstrukturen aufgebaut wurden.“

Die Wissenschaftler fordern deshalb, dass die Förderpolitik für diesen Wirtschaftszweig dahingehend überprüft werden solle, wie erfolgreich die bisherigen Förderstrategien für die Branche sind und wie eine ‚Passung‘ zwischen den Anforderungen und den Förderstrategien erreicht werden kann.

Außerdem weisen die Autoren darauf hin, dass die Förderpolitik die soziale Realität der Branche nicht ignorieren kann. Denn jenseits der schillernden Fassade der innovativen ‚Kreativen Klasse‘ drohen mancherorts prekäre Arbeitsverhältnisse mit einem hohen Grad an (Selbst-)Ausbeutung.  (em)

Infos

Die Analyse finden Sie als PDF-Datei auf den Internetseiten der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Titel der Analyse