LASA Brandenburg GmbH (Druckversion): Frühzeitige Bindung - ist der Schlüssel zum Erfolg

Innovation · Förderung

Frühzeitige Bindung - ist der Schlüssel zum Erfolg

Wie groß ist der aktuelle und zukünftige Bedarf an den sogenannten innovationsrelevanten Fachkräften und welche Strategien setzen die Unternehmen bei Akquise, Bindung und Entwicklung ihrer Innovationsträger ein?

Es geht um nichts Geringeres als die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen im Land Brandenburg und damit um die Zukunft des Landes selbst. Wettbewerbsfähigkeit und damit Zukunftsfähigkeit definiert sich vor allem über die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens, egal wie groß es ist. Sogenannte Innovationsträger in Unternehmen spielen diesbezüglich eine Schlüsselrolle. Ihrer prominenten Stellung muss vom Land Rechnung getragen werden. Es geht um Bilden, Gewinnen und Halten von Fachkräften im Allgemeinen und von Innovationsträgern im Besonderen. Es ist deshalb wichtig, hoch qualifizierte Nachwuchskräfte im Land zu halten. Daher fördert das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie (MASF) über die neu gestaltete Richtlinie zur Beschäftigung von Innovationsassistenten bzw. -assistentinnen die Einstellung von hoch qualifizierten Nachwuchskräften in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) (s. a. BRANDaktuell Nr. 4/2012, S. 26).

Der Fokus der Studie

Mit Blick auf die zielgerichtete Überarbeitung der Richtlinie galt es, im Vorfeld mehr über die betrieblichen Innovationsträger sowie die Betriebe, in denen diese beschäftigt sind, zu erfahren. Dafür hat die LASA im Jahr 2011 die Institute PIW, IMU und IWAK mit der Untersuchung zu den ‚Innovationsträgern im Land Brandenburg‘ beauftragt. Im Fokus der Studie steht zum einen die Frage, wie sich der Arbeitsmarkt für Innovationsträger darstellt und mit welchen künftigen Entwicklungen voraussichtlich zu rechnen ist. Zum anderen nimmt die Studie die betriebliche Perspektive und die personalwirtschaftlichen Herausforderungen von KMU bei der Fachkräftesicherung ihrer Innovations- und Leistungsträger in den Blick. Wegen begrenzter Ressourcen ‚fahren‘ diese Betriebe bei ihrer Personalarbeit häufig ‚auf Sicht‘ und agieren weitaus weniger strategisch als ihre größeren Pendants. Aus diesem Grund, so ergab die Studie, werden KMU zukünftig erheblich mehr Schwierigkeiten bei der Akquise und Bindung ihrer Innovations- und Leistungsträger haben.

Sind KMU im Wettbewerb um Innovationsträger gut aufgestellt?

Brandenburger KMU können bei der Fachkräftesicherung von Innovationsträgern erfolgreich sein und im zunehmenden Wettbewerb um qualifizierte Fach- und Nachwuchskräfte bestehen.

Allerdings kann das erfolgreiche Rekrutieren und Binden von Innovationsträgern nur gelingen, wenn sich die KMU den steigenden Herausforderungen von Arbeitsmarkt und nationaler Fachkräftekonkurrenz sowie den Konsequenzen des demografischen Wandels bewusst sind bzw. bewusst werden. KMU müssen sich aktiv und zielgerichtet um ihre Fachkräfte kümmern - nur so werden sie sich im Wettbewerb um die ‚klugen Köpfe‘ behaupten können.

Welche Strategien verfolgen KMU bei der Sicherung ihrer Innovationsträger?

Die von uns untersuchten KMU gehen mit den wachsenden Schwierigkeiten bei der Fachkräftesicherung ihrer betrieblichen Innovationsträger bereits aktiv und erfolgreich um und setzen beim Halten und Anwerben von Innovationsträgern auf eine regionale Strategie der Fachkräftesicherung. Ferner engagieren sich die Betriebe in der betrieblichen Erstausbildung und versuchen, Hochschulabsolventinnen bzw. -absolventen frühzeitig an die Betriebe zu binden. Aufgrund der erheblichen Schwierigkeiten bei der Akquise von Berufserfahrenen setzen die Unternehmen zudem auf die interne Bildung des benötigten Personals, statt ihre Rekrutierungsbemühungen in diesem Bereich zu verstärken. Die langwierige und kostenintensive interne Heranbildung von Innovationsträgern erfolgt über eine umfangreiche Einarbeitungsphase, betriebliche Weiterbildung und eine gezielte Personalentwicklung.

Was hilft den KMU bei der Sicherung ihrer Innovationsträger?

Bei der Fachkräftesicherung von Innovationsträgern kommt den Betrieben selbstverständlich die Hauptaufgabe zu. Daher ist an die bislang personalwirtschaftlich weniger engagierten Betriebe die zentrale Aufforderung bzw. Empfehlung zu richten, zunächst selbst aktiv zu werden. Aufgrund ihrer begrenzten Ressourcen benötigen kleine und mittlere Unternehmen dafür einerseits Anregungen und andererseits vielfach die Unterstützung Dritter.

Markus Höhne,
LASA Brandenburg GmbH

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Infos

Die Studie ist demnächst als Druckversion erhältlich und auch als PDF-Datei im Fachkräfteinformationssystem (FIS) auf den Internetseiten der LASA Brandenburg GmbH unter
http://fis.lasa-brandenburg.de herunterzuladen.

Förderung

Das Arbeitspolitische Programm des Landes Brandenburg enthält zum Thema Weiterbildung und Qualifizierung unter anderem folgende Richtlinien:

Infos

Details zu den Richtlinien aus dem Arbeitspolitischen Programm Brandenburgs erhalten Sie auf den Internetseiten der LASA Brandenburg GmbH.

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