LASA Brandenburg GmbH (Druckversion): Das 'Innovationsbüro Fachkräfte für die Region' bündelt Kompetenzen

Demografie

Das Innovationsbüro 'Fachkräfte für die Region' bündelt Kompetenzen

Der demografische Wandel hat eine erhebliche Dynamik auf dem Arbeitsmarkt entfaltet. Rund 800 Netzwerke sind inzwischen bundesweit dabei, die Folgen möglichst effizient für Firmen und Regionen abzufedern.

Auf einer Baustelle
Fachkräfte sind regional unterschiedlich gefragt. Netzwerke helfen bei dem Ausgleich zwischen Bedarf und Nachfrage.

Die Verringerung des Fachkräfteangebots als natürliche Folge des demografischen Wandels führt bereits heute zu Engpässen in einzelnen Branchen und Regionen. Neben Initiativen von Unternehmen liegt ein Schlüssel für gute Lösungen der Probleme bei den Arbeitsmarktakteuren, die den Bedarf vor Ort am besten kennen. Gerade wenn sie sich in Netzwerken zusammenschließen, können sie wesentliche Beiträge zur Fachkräftesicherung liefern.

Hier setzt das Innovationsbüro Fachkräfte für die Region an. Es wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Frühjahr 2011 gegründet und bietet Informationen und Dienstleistungen für Netzwerke sowie Interessenten. Die Hauptaufgabe des Büros ist es, regionale Netzwerkansätze zur Fachkräftesicherung zu identifizieren und bei der Weiterentwicklung zu unterstützen.

Mittlerweile haben das ‚Innovationsbüro Fachkräfte für die Region und die Bundesagentur für Arbeit bundesweit rund 800 von solchen Netzwerken und Initiativen identifiziert. Sie zeichnen sich durch eine erfolgreiche Kooperation von zahlreichen arbeitsmarktnahen Akteuren aus, wie beispielsweise Agenturen für Arbeit und Jobcenter, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Verbände, Wirtschaftsförderer und Kommunen, Bildungsinstitutionen, Gewerkschaften, Unternehmen, Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung und Regionalagenturen.

Regionale Zusammenarbeit ist der Schlüssel zum Erfolg

Als Partner haben sie bereits viele regionale Projekte und Initiativen zur Fachkräftesicherung gestartet und setzen gemeinsam Maßnahmen um. Gerade solche Initiativen können nur im Schulterschluss regionaler Akteure gelingen, weil sie die spezifischen Bedarfe und Potenziale am besten kennen. Außerdem wissen sie, welche Strategien und Maßnahmen zur Fachkräftesicherung in ihrer Region erfolgversprechend sind.

Die Netzwerke sind vornehmlich in fünf Handlungsfeldern aktiv: Ausbildung, Weiterbildung, Beschäftigung Älterer, Integration von Personen mit Migrationshintergrund sowie Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Allerdings gibt es auch viele Initiativen, die sich beispielsweise mit dem Übergang von der Schule in den Beruf, Nachwuchs für MINT-Berufe, Pflege von Angehörigen oder der Rehabilitation und der Wiedereingliederung in den Beruf beschäftigen.

Nutzen Sie den Service!

Das Innovationsbüro Fachkräfte für die Region bereitet Informationen auf und veröffentlicht Best-Practice-Leitfäden zu unterschiedlichen Strategien und Feldern der Fachkräftesicherung. Darüber hinaus organisiert es lokale Erfahrungsaustauschkreise und Workshops für Netzwerke und interessierte Akteure, auf denen regionale Lösungsstrategien diskutiert werden können. Um eine große Öffentlichkeit für das Thema Fachkräftesicherung zu gewinnen, veranstaltet das Innovationsbüro bundesweite Veranstaltungen, an denen gute Beispiele ausgezeichnet werden. Auch aus Brandenburg kamen bereits ausgezeichnete Ideen. (BRANDaktuell berichtete darüber in Nr. 3/2012, S. 30, Anm. d. Red.) Außerdem besteht dabei die Möglichkeit zum Austausch zwischen Politik, Wissenschaft und Netzwerkakteuren.

Jan Kuper,
Projektleiter bei der DIHK Service GmbH

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Infos

Fachkräfteoffensive des Bundes

Das Innovationsbüro 'Fachkräfte für die Region' ist Teil der Fachkräfteoffensive der Bundesregierung. Der DIHK betreibt das Büro in Kooperation mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Das Büro leistet einen praktischen Beitrag zur Fachkräftesicherung auf regionaler Ebene.

Kernstück der Fachkräfteoffensive sind zwei neue Internetplattformen: