LASA Brandenburg GmbH (Druckversion): Gesund arbeiten in Brandenburg - die Initiative
Die Entwicklung und der Erhalt von Fachkräften haben in der Arbeitspolitik des Landes Brandenburg hohe Priorität. Neben fachlicher Qualifikation und sozialer Kompetenz stellen Gesundheit und Motivation der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wesentliche Voraussetzungen für die Wettbewerbsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg der Betriebe in Brandenburg dar. Gesundheit bei der Arbeit ist ein wichtiger Faktor für die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und somit aktiv zu fördern. Das gilt besonders vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des sich abzeichnenden Fachkräftemangels.
Im Interesse der Gesellschaft und des Einzelnen gilt es daher, in Brandenburger Betrieben eine neue Qualität der Arbeit zu befördern. Diese muss gekennzeichnet sein durch eine menschengerechte Gestaltung der Arbeit, eine betriebliche Präventionskultur und eine hohe Gesundheitskompetenz von Arbeitgebern und Beschäftigten.
Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist ein anerkannt geeignetes Instrument, um den strategischen Ansatz der Brandenburger Arbeitspolitik - ‚Gute Arbeit für alle‘ - zu untersetzen. Mit der INNOPUNKT-Initiative ‚Gesund arbeiten in Brandenburg - Betriebliche Gesundheitspolitik stärken‘ unterstützt das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie kleine und mittlere Unternehmen dabei, betriebliche Gesundheitsförderung bzw. ein Betriebliches Gesundheitsmanagement einzuführen. Das ist ein wichtiger Schritt, da insbesondere in Brandenburger Kleinbetrieben Hemmnisse bestehen, Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung umzusetzen.
Betriebliches Gesundheitsmanagement umfasst zwei Aspekte:
Die ganzheitliche und nachhaltige Entwicklung gesundheitsförderlicher Arbeits- und Organisationsbedingungen im Betrieb, die sogenannte Verhältnisprävention, und die Entwicklung betrieblicher Strukturen, welche die Beschäftigten befähigen, sich gesundheitsförderlich zu verhalten, die sogenannte Verhaltensprävention. Die Verbreitung der betrieblichen Gesundheitsförderung, als integraler Bestandteil einer gesundheitsfördernden Gesamtpolitik, beeinflusst die Führungs- und Unternehmenskultur, verbessert das Betriebsklima, fördert die menschengerechte Gestaltung von Arbeitsplätzen und das Verhalten der Beschäftigten untereinander.
In Brandenburger Kleinbetrieben, die den überwiegenden Teil der Betriebsstätten stellen, ist dieses Instrument bisher nur wenig verbreitet. Gemäß vorliegender Daten aufsichtsführender Behörden beträgt der betriebliche Umsetzungsgrad unter 20 Prozent. Durch eine präventive betriebliche Gesundheitspolitik sollen die Gesundheit und das Wohlbefinden von Beschäftigten gefördert, Ausfälle durch Krankheit reduziert, Motivation und Leistungsfähigkeit gestärkt und in der Folge die Wettbewerbsfähigkeit Brandenburger Betriebe verbessert werden.
Führungskräfte müssen verinnerlichen, wie wertvoll gute Arbeitsbedingungen und gesunde Beschäftigte sind.
Ziel der Landesregierung ist es, dass Führungskräfte verinnerlichen, wie wertvoll gute Arbeitsbedingungen und gesunde Beschäftigte sind. Deshalb unterstützt die Landesregierung Aktivitäten zur Bildung einer präventiven betrieblichen Gesundheitspolitik mit ESF- und Landesmitteln. Mit unterschiedlichen Lösungsansätzen erproben vier Projektträger der INNOPUNKT-Initiative ‚Gesund arbeiten in Brandenburg - Betriebliche Gesundheitspolitik stärken‘ sowie das Sozialpartnerprojekt ‚Netzwerk KMU - Gesundheitskompetenz für Unternehmen in Brandenburg‘ bis November 2014, wie betriebliche Gesundheitspolitik in Brandenburg gestärkt werden kann.
Ernst-Friedrich Pernack,
Ministerium für Arbeit, Soziales,
Frauen und Familie des Landes Brandenburg