LASA Brandenburg GmbH (Druckversion): Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Noch ist es - zum Glück - ein Engpass, kein gravierender Mangel. Doch Fachkräfte werden knapper im Land Brandenburg. Die aktuellen Zahlen der Stellenbesetzungsanalyse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) rütteln noch einmal auf. Im bundesweiten Vergleich haben es Brandenburger Betriebe am schwersten, Fachkräfte mit der gewünschten Qualifikation zu bekommen. Fast jedes fünfte Brandenburger Unternehmen macht deswegen bei Neueinstellungen Zugeständnisse beim Lohn. Im Sinne von ‚guter Lohn für gut geleistete Arbeit‘ ist das zu begrüßen. Die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe hängt aber davon ab, dass sie heute und zukünftig Fachkräfte bekommen, welche die benötigten Qualifikationen haben. So muss es darum gehen, im Land Fachkräfte auszubilden, sie zu halten und aus anderen Teilen Deutschlands oder dem Ausland Fachkräfte anzuwerben.

Natürlich beinhaltet der Fachkräfteengpass die Chance, dass ‚Gute Arbeit‘, im Sinne von guten Arbeitsbedingungen, für Unternehmen ein Wettbewerbsfaktor wird, nur darf man sich nicht allein darauf verlassen. Das macht Wolfgang Schroeder, Staatssekretär im Arbeitsministerium, deutlich. In seinem Beitrag skizziert er eine Strategie, wie das Land auf den demografischen Wandel reagieren und dessen Chancen nutzen kann.

Das Land hat früh den demografischen Wandel als wichtiges Thema erkannt, seine Risiken für die Zukunft analysiert und Strategien und Maßnahmen entwickelt. Am Anfang ging es vor allem darum, zu sensibilisieren. Die Unternehmen und ihre Verbände, Akteure aus Bildung und Wissenschaft und viele mehr. Es wurden Kooperationen angebahnt, zwischen Schulen und Betrieben beispielsweise. In diesem Heft stellen wir vieles davon vor, auch das neue Fachkräfteportal für diejenigen, die nach Brandenburg zurückkehren oder zuwandern möchten. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und vielleicht bekommen Sie die eine oder andere Idee für Ihre Arbeit.

die Redaktion