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Ausgabe Nr. 11/2015 vom 12.06.2015Unser Inhalt
Schwere Formen der Arbeitsausbeutung in Europa festgestelltEin neuer Bericht der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) zeigt, dass die EU zwar über Rechtsvorschriften verfügt, die schwere Formen der Ausbeutung von Arbeitskräften verbieten. Dennoch ist die Gefahr der krassen Ausbeutung realistisch. Selbst das höchste Strafmaß in einigen EU-Mitgliedstaaten von weniger als zwei Jahren, wird der gravierenden Verletzung der Grundrechte nicht gerecht, erklärte der Interimsdirektor der FRA, Constantinos Manolopoulos. Der neue Bericht der FRA untersucht als erster seiner Art umfassend alle kriminellen Formen der Ausbeutung von Arbeitskräften in der EU. Wie die Ergebnisse zeigen, ist die kriminelle Ausbeutung von Arbeitskräften in einer Reihe von Wirtschaftszweigen weit verbreitet. Diese Situation schädigt nicht nur die Opfer selbst, sondern unterminiert auch die Arbeitsnormen im Allgemeinen. Um die Lage zu verbessern, macht die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte in ihrem Bericht eine Reihe von Vorschlägen. Infos Brandenburg steht Vielfalt gutAm 9. Juni 2015, dem 3. Deutschen Diversity-Tag, zeigten Unternehmen und Institutionen unter dem Motto "Vielfalt unternehmen" die positiven Effekte von Zuwanderung und Vielfalt. Auch das Brandenburger Netzwerk „Integration durch Qualifizierung (IQ)“, das im Arbeitsministerium angesiedelt ist, nutzte den Aktionstag, um seine neuen Angebote vorzustellen. Der Diversity-Tag wird von dem Verein "Charta der Vielfalt" veranstaltet, einer Unternehmensinitiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Bundesweit gab es am Diversity-Tag über 800 Aktionen. Auch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg hat die Charta der Vielfalt unterzeichnet und setzt damit ein Zeichen für die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Organisationskultur. Infos
Mehr Beratung vor der AusbildungDie berufliche Bildung in Deutschland leiste einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des künftigen Fachkräftebedarfs und Wohlstands, schreiben die Regierungsfraktionen in ihrem Antrag an den Deutschen Bundestag. Die Sicherung und der Ausbau der beruflichen Bildung würden in Deutschland über viele verschiedene Wege stattfinden. Deshalb fordern die Fraktionen die Bundesregierung auf, gemeinsam mit den Ländern und der Bundesagentur für Arbeit kohärente Konzepte für die Verbesserung der Berufs- und Studienorientierung und den Übergang von der Schule in den Beruf zu entwickeln. Ziel sei es, Ausbildungs- und Studienabbrüchen besser vorbeugen zu können. Diese Konzepte müssen schulform- und zielgruppenadäquat ausgestaltet sein und in entsprechender Form auch an Gymnasien Anwendung finden. Zudem soll die Beratung und der Übergang für Studienaussteiger hin zu einer beruflichen Aus- und Weiterbildung gemeinsam mit den Ländern verbessert werden. Die Gleichwertigkeit und Durchlässigkeit der Bildungswege soll besser herausgearbeitet werden. Infos Politische Bildung an beruflichen SchulenEntgegen der landläufigen Meinung, Jugendliche seien politikverdrossen, ergab eine Untersuchung von Anja Besand von der TU Dresden das genaue Gegenteil. Danach haben Lernende an Berufsschulen großes Interesse an Politik. Sie sind aber auch offen für rechtsextreme oder weit rechts angesiedelte Einstellungen. Für die politische Bildung ergibt sich daraus ein anspruchsvolles Handlungsfeld, meint Anja Besand von der TU Dresden. Die Landeszentrale für politische Bildung Brandenburg hat ihr Interview mit Anja Besand auf ihren Internetseiten veröffentlicht. Ein zentrales Ergebnis sei für sie, dass für die politische Bildung die Berufsschule ein geeigneter Ort sei. "Dort gibt es Lehrerinnen und Lehrer, die sehr viel Erfahrung mit kompetenzorientierten Vermittlungsformen haben. Zudem ist politische Bildung im Rahmen der beruflichen Ausbildung institutionell gut verankert und hat damit einen festen Platz in der Berufsschule – auch wenn sie nicht an allen Schulen den besten Stand hat." Infos Schnittstellen zwischen EU und Bürgerinnen und BürgerDie drei brandenburgischen "Europe Direct Informationszentren" (kurz: EDICs) in Potsdam, Brandenburg a. d. H. und Frankfurt (Oder) organisieren nicht nur Veranstaltungen zur Europapolitik, sie informieren auch über EU-Förderprogramme. "Europa für Bürgerinnen und Bürger" ist eines dieser Programme zu dem die Informationszentren quasi als Schnittstelle zwischen EU und Öffentlichkeit beraten. Das Programm, dessen Laufzeit von 2014 bis 2020 reicht, soll die demokratische Partizipation der Bürgerinnen und Bürger stärken helfen und das gesellschaftliche und interkulturelle Engagement noch besser unterstützen. Lesen Sie mehr in dieser PDF-Datei. "YouWiPod"-Wettbewerbssieger ausgezeichnet: Hörbeiträge zur BerufeweltDer 3. YouWiPod-Wettbewerb fand am 20. Mai 2015 mit einer feierlichen Preisverleihung im Potsdamer Lindenpark einen würdigen Abschluss. Die besten diesjährigen Hörbeiträge der 20 eingereichten Episoden wurden von einer Fachjury ausgewählt und prämiert. Insgesamt waren über 100 Schülerinnen und Schüler von fünf am Projekt teilnehmenden Schulen vertreten. Drei Teams mit jeweils zwei Schülerinnen und Schülern belegten die ersten drei Plätze. Eine "Besondere Erwähnung" bekam zwar kein Geld, dafür aber eine besondere Laudatio auf die Originalität der Episode. Lesen Sie mehr in dieser PDF-Datei.
Orientierungsbedarf bei Schülern und Studenten weiterhin groß - studyworld 2015Schüler und Studenten haben nach wie vor großen Orientierungsbedarf bei der Zukunftsplanung. Das zeigte die Hochschulmesse studyworld 2015. An zwei Messetagen informierten sich insgesamt 8.318 Besucher. Besonderes Interesse fanden die Überblicksinformationen, zur Studienwahl, Berufsorientierung, Finanzierung sowie zu Wegen ins Ausland. In diesem Jahr präsentierten sich 156 Hochschulen und Bildungsanbieter aus 27 Ländern. Neben einzelnen Hochschulen standen auch Stipendienorganisationen, Botschaften, Praktikumsvermittler und Freiwilligendienste für Fragen zur Verfügung. Auch nach der Messe bietet die studyworld weiter aktuelle Informationen rund um Studium und Karriere auf der studyworld-Webseite. Die 11. Internationale Messe für Studium, Praktikum und akademische Weiterbildung wird vom 22. bis 23. April 2016 stattfinden. Infos Brandenburger Ausbildungspreis – Jetzt bewerben!Ab sofort können sich Unternehmen für den "Brandenburgischen Ausbildungspreis 2015" bewerben. Der Preis wird bereits zum elften Mal ausgelobt. Alle engagierten Ausbildungsbetriebe sind aufgerufen, ihre Bewerbung bis zum 15. Juli 2015 einzureichen. Es werden neun Preise zu je 1.000 Euro zur Unterstützung der betrieblichen Ausbildung vergeben. Die Preisverleihung findet am 12. Oktober 2015 in der Staatskanzlei in Potsdam statt. Schirmherr des Wettbewerbs ist Ministerpräsident Dietmar Woidke. Der Ausbildungspreis ist eine Initiative des Brandenburgischen Ausbildungskonsens – einem Bündnis von Wirtschaft, Industrie und Handelskammern, Handwerkskammern, Gewerkschaften, der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und der Landesregierung. Infos
Neue Förderrichtlinie "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt"Die Förderrichtlinie zum Bundesprogramm "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt" wurde veröffentlicht. Das Programm ist Teil des Konzepts "Chancen eröffnen – soziale Teilhabe sichern", das Langzeitarbeitslosigkeit abbauen soll. Bewerben können sich nur Jobcenter. Gedacht ist die Förderung für die Gruppe der Langzeitarbeitslosen, die aufgrund von Beeinträchtigung kaum Chancen auf dem regulären Arbeitsmarkt haben. Diese sollen unter anderem mit Lohnkostenzuschüssen von bis zu 100 Prozent, kombiniert mit intensiver Betreuung durch die Jobcenter, ihre Beschäftigungsfähigkeit wieder herstellen können. Infos Neues Programm hilft Integrationsunternehmen in ProblemlagenIn Brandenburg gibt es 26 Integrationsunternehmen und -abteilungen. Sie arbeiten mit hohem sozialem Engagement: 25 bis 50 Prozent ihrer Beschäftigten haben eine erhebliche Schwerbehinderung. Diese Firmen können aufgrund ihrer besonderen sozialen Struktur durch Änderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns, leichter in eine wirtschaftliche Problemlage geraten. Für diesen Fall bietet ein neues Förderprogramm des Integrationsamtes beim Landesamt für Soziales und Versorgung (LASV) zusätzliche Unterstützung an. Betroffene Integrationsunternehmen aus dem Land Brandenburg können ab sofort beim LASV einen Antrag auf Fördergelder stellen. Dafür stehen bis Ende 2016 eine Million Euro aus der Ausgleichsabgabe zur Verfügung. Infos Bundesregierung sucht KreativpilotenDie Bundesregierung sucht die 32 Titelträger der Auszeichnung Kultur- und Kreativpiloten Deutschland 2015. Kreative Gründer, Selbstständige und Freiberufler aus allen Bundesländern können sich bis zum 30. Juni bewerben. Der diesjährige Preis steht unter dem Motto "Erlebe mehr als eine Auszeichnung". "Mehr" mein hier, was die 32 zukünftigen Preisträgerinnen und Preisträger erwartet: Mehr Aufmerksamkeit, mehr Mitstreiter, mehr Wissen, um die eigenen Möglichkeiten oder mehr Raum, um die eigenen Ideen voranzutreiben. Im vergangenen Jahr wurden gleich drei Kreativunternehmer aus dem Land Brandenburg ausgezeichnet: Marion Wagner mit dem Verlag für Kurzes, das Potsdamer Label "Red Bug Books" und Nagual Sounds aus der Uckermark. Infos
"Comeback in den Beruf"
Weitere Infos Weitere Details und die Anmeldekontaktdaten zu den Informationsveranstaltungen in Potsdam (15.6.), Luckenwalde (17.6., 23.6.), Frankfurt (Oder) (25.6.), und Brandenburg a. d. H. (25.6.) erhalten Sie auf den Internetseiten der "Perspektive Wiedereinstieg". Jugendbildungsmesse - Bildung im Ausland
Weitere Infos Weitere Details und die Anmeldekontaktdaten finden Sie in diesem Programmflyer auf den Internetseiten des Berliner Senats. Interkulturelle Sensibilisierung für Ausbilder/innen und Betreuer/innen
Weitere Infos Übergang aus Werkstätten für behinderte Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt
Weitere Infos Weitere Details und die Anmeldekontaktdaten finden Sie in diesem Programmflyer auf den Internetseiten von Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.
Statistik: EU-Vergleich der Arbeitskosten 2014: Deutschland auf Rang achtArbeitgeber in der deutschen Privatwirtschaft bezahlten im Jahr 2014 durchschnittlich 31,80 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, lag das Arbeitskostenniveau in Deutschland damit innerhalb der Europäischen Union (EU) auf Rang acht. Gemessen am EU-Durchschnitt zahlten Arbeitgeber in der deutschen Privatwirtschaft 30 Prozent mehr für eine Stunde Arbeit. Dänemark hatte mit 42,00 Euro die höchsten Arbeitskosten je geleistete Stunde, Bulgarien mit 3,80 Euro die niedrigsten. Infos Analyse: Das soziale Europa in der KriseDer bis 2009 zu beobachtende Aufholprozess der ärmeren Länder in der EU kommt angesichts von Austeritätspolitik und Wachstumsschwäche kaum mehr voran. Deshalb bleibe das Kohäsionsversprechen des sozialen Europas derzeit weitgehend unerfüllt, so das Ergebnis einer Analyse der Friedrich-Ebert-Stiftung. Ihr Fazit: "Nur ein Wachstum, das primär auf steigenden Einkommen der ärmeren Bevölkerungsgruppen beruht, kann nachhaltig Wohlstand für alle schaffen." Infos Untersuchung: Fachkräftezuwanderung im internationalen VergleichIn der Untersuchung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAM) werden die unterschiedlichen Herangehensweisen an die Gewinnung von ausländischen Fachkräften von acht OECD-Ländern (Deutschland, das Vereinigte Königreich, die Vereinigten Staaten, Kanada, Schweden, die Niederlande, Norwegen und Japan) verglichen. Dabei werden sowohl aufenthaltsrechtliche als auch arbeitsmarktpolitische Besonderheiten der einzelnen Länder analysiert. Infos Bericht: Selbstständigkeit in Ost- und WestdeutschlandUnternehmensgründungen sind nach wie vor eine männliche Domäne, so das Ergebnis eines Kurzberichtes des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB). Demnach lag im Jahr 2014 die Quote der 18- bis 64-jährigen Männer, die in den letzten dreieinhalb Jahren gegründet haben oder die vorhaben ein Unternehmen zu gründen, in Deutschland bei knapp unter sieben Prozent. Die Gründungsquote der Frauen betrug lediglich vier Prozent. Infos Info-Grafik: "Die Welt gehört den Männern"Der Anteil der Frauen in Parlamenten hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt. So sind 22 Prozent der nationalen Parlamentarier weltweit Frauen, gegenüber 11 Prozent im Jahr 1995. Allerdings sind in nur 19 Ländern weltweit Frauen Präsidentin, Ministerpräsidentin oder Premierministerin. Diese und weitere Informationen enthält eine Info-Grafik, die die Geschlechterverteilung in hohen politischen Ämtern in der Welt darstellt. Infos Linktipp: Checkliste für Azubis beim AuslandspraktikumNach der erfolgreichen Bewerbung eines Auslandspraktikums sollte ein Auszubildender (Azubi) nicht die Füße hochlegen, denn es gibt eine Menge zu organisieren und zu planen. Hilfreich hierfür ist eine Checkliste zur Organisation des Auslandspraktikums, die auf einer neuen Website der Nationalen Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) nun auch als kostenloser PDF-Download zur Verfügung steht. Infos Bericht: EU-Altersbericht 2015 veröffentlichtEuropäer werden in den kommenden Jahrzehnten länger leben und weniger Kinder bekommen. Zu diesem Ergebnis kommt der neue von der EU-Kommission veröffentlichte Altersbericht 2015. Er gibt Aufschluss über die wirtschaftlichen, budgetären und gesellschaftlichen Herausforderungen, denen sich die Politik in Zukunft stellen muss. Infos Ratgeber: Handwerksberufe in russischer und türkischer SpracheDie Berufe sowie die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Handwerk werden jetzt in einem Ratgeber des Westdeutschen Handwerkskammertag (WHKT) in türkischer und russischer Sprache vorgestellt. Der Ratgeber "Handwerk extra" gibt Hilfestellung bei der gezielten Ansprache von Jugendlichen und Eltern mit Migrationshintergrund, um ihnen die Berufe des Handwerks und damit auch die Möglichkeiten einer dualen Berufsausbildung zu erläutern und näher zu bringen. Infos Der nächste BRANDaktuell-Newsletter erscheint am 26. Juni 2015. |
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