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Ausgabe Nr. 12/2017 vom 1. Dezember 2017Sie können den Text nicht oder nicht vollständig sehen – klicken Sie bitte hier. Inhaltsverzeichnis
Europäische Säule sozialer Rechte beschlossenAm 17. November 2017 haben führende EU-Politiker auf dem Sozialgipfel im schwedischen Göteborg feierlich die europäische Säule sozialer Rechte proklamiert. Das europäische Sozialmodell sei, so EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, eine Erfolgsgeschichte und hat Europa zu einem erstklassigen Lebens- und Arbeitsort gemacht. Die Säule umfasst 20 Grundsätze und Rechte, wie zum Beispiel das Recht auf faire Löhne und Gehälter, das Recht auf Gesundheitsversorgung, auf lebenslanges Lernen, auf bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, auf Gleichstellung der Geschlechter, das Recht auf Mindestlohn. Wie wirksam die Säule und Europas gesamte soziale Ausrichtung wird, liege in der Hand der Mitgliedstaaten. Angesichts der Rechtsform der Säule sind die Grundsätze und Rechte nicht unmittelbar durchsetzbar, sondern müssen in den einzelnen EU-Ländern festgeschrieben werden. Eine Arbeitsunterlage der Kommissionsdienststellen fasst den Stand der Dinge zusammen. Infos Fünf Prozent des BIP für Bildung – Europäischer Bildungsraum bis 2025Im Kontext der Strategie Europa 2020 hat die EU bereits spürbare Fortschritte erzielt. Die Quote der frühen Schulabgänger wurde von 13,9 Prozent (2010) auf 10,7 Prozent (2016) gesenkt; das Ziel bis 2020 sind 10 Prozent. Die Quote der tertiären Bildungsabschlüsse ist von 34 Prozent (2010) auf 39,1 Prozent im Jahr 2016 gestiegen; das Ziel bis 2020 sind 40 Prozent. Auf diese Erfolge und die von Erasmus+, dem europäischen Bildungsprogramm, aufbauend will die EU-Kommission bis 2025 einen gemeinsamen europäischen Bildungsraum schaffen. Dafür stellte sie beim Treffen der europäischen Staats- und Regierungschefs am 17. November 2017 in Göteborg einen Gestaltungsrahmen vor. Infos Erste EHAP-ZwischenbilanzDas dritte Vernetzungstreffen der Projekte des Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen (EHAP) fand im Oktober in Bonn statt. Zu einer ersten Zwischenbilanz über die Zukunft des Programms legte das Sozialinstitut SÖSTRA Daten aus einer telefonischen Befragung vor. Zudem wurden Möglichkeiten und Grenzen der Beratung von arbeitsuchenden Zugewanderten besprochen. Dabei wurden die Schnittstellen zu ESF-Programmen des Bundes (ESF-Integrationsrichtlinie Bund, BIWAQ und JUSTiQ) und der Länder sowie anderen arbeitsmarktbezogenen Unterstützungsangeboten in den Regionen besonders hervorgehoben. Je besser die Kenntnis der Netzwerkstrukturen und je enger die Zusammenarbeit, desto größer sei die Chance, die hilfebedürftigen Menschen nachhaltig zu integrieren, so die Botschaft. Infos Runder Tisch: "Starke Familien – Starke Kinder"Kinderarmut beschränkt sich nicht allein auf materielle Armut. Um den unterschiedlichen Facetten der Problematik gerecht zu werden, setzt die Brandenburger Initiative "Starke Familien – Starke Kinder" – Runder Tisch gegen Kinderarmut jedes Jahr einen Schwerpunkt. Auf der Jahresveranstaltung am 14. November 2017 wurden in Potsdam die Aktivitäten zum diesjährigen Themenschwerpunkt "Soziale Lage und Bildung" ausgewertet und Vorhaben für das Themenjahr 2018 "Gesundheit" entwickelt. In Brandenburg seien nach Angaben des Ministeriums für Soziales 21 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren armutsgefährdet. Auf der Jahresveranstaltung wurde die neue Broschüre des Sozialministeriums "sozial spezial – Daten und Fakten zur sozialen Lage von Kindern im Land Brandenburg" vorgestellt. Infos
Brandenburger Agentur für Kultur und Kreativwirtschaft gestartetMit einem ESF-Zuwendungsbescheid an die Business School Berlin (BSP) in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro hat das Land Brandenburg den Aufbau der neuen Brandenburger Agentur für Kultur und Kreativwirtschaft angeschoben. Offiziell startete das Projekt am 11. November 2017. Damit entsteht in Trägerschaft der BSP eine zentrale Agentur mit Sitz in Potsdam, die künftig Beratungs- und Coaching-Leistungen für Kultureinrichtungen und Kreativunternehmen im Land Brandenburg anbietet. Netzwerk- und Kooperationsstrukturen sollen ausgebaut, neue Absatzmärkte erschlossen sowie innovative Geschäftsideen und Produkte entwickelt werden. Instrumente dazu sind Beratung und Coaching, Workshops und Infoveranstaltungen, Dialogforen und Vernetzungsveranstaltungen. Die Agentur wird im ganzen Land Brandenburg zusätzliche Anlaufstellen für die Akteure der Kultur und Kreativwirtschaft einrichten. Infos
Projektpraxis: Qualifizierung für zukunftsfeste PersonalarbeitIn der Folge "ESF-Projektpraxis" wird die Umsetzung der ESF-Förderrichtlinien skizziert. Im nachfolgenden Beispiel geht es um die Unterstützung der beruflichen Weiterbildung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Land Brandenburg. Das Förderprogramm gehört zu denen, für die am häufigsten Anträge im Bereich Arbeit der ILB gestellt werden. BRANDaktuell sprach mit Rainer Rogovits, Geschäftsführer der ENVIRAL Oberflächenveredlung GmbH. Das Unternehmen nutzt die EU-Mittel zur strategischen Organisations- und Personalentwicklung, um sich wettbewerbsfähig für die Zukunft zu aufzustellen. Kompetenzen feststellenDie Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen ist ein Thema von großer Aktualität. Aber wie werden Migrantinnen und Migranten unterstützt, die keinen offiziellen Berufsabschluss mitbringen? Das Teilprojekt der IHK-Projektgesellschaft mbH im IQ Netzwerk Brandenburg bietet dazu seit über einem Jahr ein sogenanntes Kompetenzfeststellungsverfahren nach einheitlichen Standards an. Es erfasst arbeitsmarktrelevante Kompetenzen, welche die Personen durch Berufserfahrungen und andere informelle Lernprozesse im Herkunftsland erworben haben. Seit Juli 2016 haben bereits 85 Personen das Angebot in Anspruch genommen und ihre beruflichen Kompetenzen testen lassen.
"Mach Grün!" Wettbewerb für eine nachhaltige ArbeitsweltAuch bei der Berufswahl von Jugendlichen beeinflusst das Thema nachhaltige Arbeitswelt immer mehr die Entscheidungen über die Berufswahl. Mit der Teilnahme am "Mach Grün! Wettbewerb für eine nachhaltige Arbeitswelt" fällt sie vielleicht etwas leichter. Mitmachen können Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren – alleine, zu zweit, in der Gruppe oder als ganze Schulklasse. Einsendeschluss ist der 20. Dezember 2017. Zu gewinnen gibt es Geldpreise. Infos Liebe Leserinnen und Leser,Sie lesen heute den letzten BRANDaktuell-Newsletter des Jahres 2017. Das Redaktionsteam wünscht Ihnen einen schönen Jahresausklang. Im Sinne Ciceros "Fange nie an, aufzuhören – höre nie auf, anzufangen", schöpfen Sie Kraft und Energie über die Feiertage für das neue Jahr und bleiben Sie gesund! Auf ein Neues in 2018! Neue Strukturen für Startup-FörderungDie bundeseigene Förderbank KfW will Startups zielgerichteter fördern. Dafür solle mit einer neuen Tochtergesellschaft eine organisatorisch eigenständige Struktur etabliert werden, erklärt die Bundesregierung in einer Unterrichtung des deutschen Bundestages. Die Tochter soll zum 1. Januar 2018 gegründet werden und sich auf Investitionen in Wagniskapitalfonds konzentrieren. Insgesamt wolle die Bank ihr Engagement für Gründer nicht nur bündeln, sondern auch ausbauen: In den kommenden zehn Jahren sollen insgesamt etwa zwei Milliarden Euro bereitstehen. Hintergrund für diese Maßnahme ist, dass in Deutschland der Markt für Wagniskapital im Vergleich zu anderen Ländern nach wie vor klein sei, so die Bundesregierung. Infos Förderprogramm: "Zukunft der Arbeit"Mit der Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen für den Forschungsschwerpunkt "Zukunft der Arbeit: Mittelstand – innovativ und sozial" im Rahmen des FuE-Programms "Zukunft der Arbeit" verfolgt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Ziel, das technische und soziale Innovationspotenzial mittelständischer Unternehmen zu stärken. Die Vorhaben sollen dabei von konkreten betrieblichen Anwendungsfällen ausgehen und durch geeignete anwendungsorientierte wissenschaftliche Arbeit unterstützt sowie in "gute Beispiele" übertragen und verallgemeinert werden. Anträge können noch bis zum 31. Januar 2018 gestellt werden. Infos
Förderprogramm "go-digital"Im Oktober 2017 startete die 2. Phase des Programmes "go-digital". Mit der Förderung unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie kleine und mittlere Unternehmen, damit sie die Digitalisierung im eigenen Betrieb vorantreiben können. Das Förderprogramm bietet Unterstützung in den Modulen "Digitale Geschäftsprozesse", "Digitale Markterschließung" und "IT-Sicherheit". Ab sofort können Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten Projektanträge stellen. Infos Bildungsprämie: ESF fördert Weiterbildung bundesweitEin bundesweites ESF-Programm für die Weiterbildungsförderung in Deutschland ist die Bildungsprämie, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) verantwortet wird. Über Prämiengutscheine erhalten Geringverdienerinnen und -verdiener die Möglichkeit, sich auf eigene Initiative berufsbezogen weiterzubilden. Es können jetzt auch Personen unter 25 Jahren und Rentnerinnen und Rentner, die mindestens 15 Stunden pro Woche arbeiten, einen Zuschuss beantragen. Der Gutschein wird bei einer von rund 530 Beratungsstellen in Deutschland vergeben. Infos Einen Überblick über zusätzliche Weiterbildungsprogramme einzelner Bundesländer finden Sie auf den Internetseiten des BMBF.
Wieder da! Eine Messe für Rückkehrer und Pendler
Weitere Infos IMPULS – Größte Messe für Ausbildung, Studium, Weiterbildung, Existenzgründung und Arbeit des Landes Brandenburg
Weitere Infos JUBI – die Jugendbildungsmesse
Weitere Infos 11. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung
Weitere Infos
Linktipp: "Guide My Way"Junge Menschen, die eine Ausbildung, ein Studium oder eine Arbeit in einem anderen Land aufnehmen möchten, benötigen eine qualitativ hochwertige Beratung. Das Projekt "Guide My Way" hat ein Konzept erarbeitet, das es Fachkräften in der Berufsberatung ermöglicht, professionell zu beraten. Das Konzept können sich Fachkräfte in einem interaktiven Lernportal aneignen. Infos Fortschrittsbericht: Fachkräftekonzept der BundesregierungDer von der Bundesregierung verabschiedete Fortschrittsbericht 2017 bilanziert die Entwicklungen und Fortschritte zu den bereits 2011 definierten Sicherungspfaden der Fachkräftesicherung. Außerdem benennt er detailliert die zukünftigen Herausforderungen und den daraus entstehenden Handlungsbedarf. Infos Studie: Was hält Europa zusammen?In dieser Studie wurden Wahlberechtigte in Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Spanien, Schweden sowie in der Tschechischen und Slowakischen Republik zu ihren Wahrnehmungen und ihren Erwartungen an die EU befragt. Folgende Politikbereiche standen dabei im Mittelpunkt: Wirtschaft, Soziales, Außen- und Sicherheitspolitik. Infos Analyse: Frauen in FührungspositionenFrauen sind nach wie vor bei den Führungskräften deutscher Betriebe unterrepräsentiert. Im Jahr 2016 waren 26 Prozent der Führungskräfte der obersten Leitungsebene in der Privatwirtschaft Frauen. Auf der zweiten Führungsebene lag ihr Anteil bei 40 Prozent. Das zeigen Daten einer repräsentativen Befragung von rund 16.000 Betrieben in Deutschland, die vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) durchgeführt wurde. Infos Arbeitshilfe: AusbildungsmarketingMit welchen Maßnahmen können Jugendliche für eine Ausbildung in Branchen gewonnen werden, deren Berufsbild sie nicht kennen? Möglichkeiten dafür gibt es viele. Die Arbeitshilfe "Ausbildungsmarketing" stellt Instrumente vor, die in der Praxis erfolgreich umgesetzt wurden. Die Maßnahmen sind auch für kleine Betriebe geeignet und unterstützen diese zielgerichtet dabei, Fachkräftenachwuchs zu gewinnen. Infos Kursbuch: "Arbeiten 4.0"Seit zwei Jahren wird intensiv über die Arbeit der Zukunft diskutiert - und darüber, was das Internet der Dinge, Crowdworking und Big Data für Beschäftigte bedeuten. In seinem Kursbuch zieht der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) nun eine erste Bilanz und nimmt eine Standortbestimmung im politischen Diskurs vor. Infos Linktipp: Sozialkompass EuropaDer Sozialkompass Europa des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) ist eine interaktive Datenbank. Sie können hier die Sozialsysteme aller Mitgliedstaaten der Europäischen Union vergleichen. Die Website wurde auf eine neue Technik umgestellt. Damit können jetzt auch Smartphones und Tablets den Sozialkompass Europa im Internet optimal darstellen. Infos Kurzbericht: Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten im SGB IIDie vielfach auftretenden Sprachdefizite oder fehlenden Berufsabschlüsse von Geflüchteten stellen die Jobcenter vor neue Herausforderungen, so das Ergebnis eines Kurzberichtes des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Demnach wiesen die Geflüchteten aber auch besondere Potenziale auf, die es für eine schnelle Arbeitsmarktintegration zu nutzen gelte. Infos
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