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Ausgabe Nr. 13/2015 vom 10.07.2015Unser Inhalt
Europa setzt auf BerufsbildungAm 22. Juni 2015 trafen sich die verantwortlichen europäischen Ministerinnen und Minister für Berufsbildung in Riga zur Konferenz "Innovating for the Future of VET". Gemeinsam mit den Sozialpartnern und der Europäischen Kommission diskutierten sie über zukünftige Herausforderungen der Arbeitswelt. Zentrales Ziel ist die Förderung einer innovativen und wettbewerbsfähigen beruflichen Aus- und Weiterbildung. Sie fordern dazu auf, weiter in die Berufsbildung zu investieren. Dem dienen auch der fortwährende Dialog und die erfolgreiche Kooperation mit den Sozialpartnern und die Unterstützung der europäischen Mobilität. Nach Aussage von Dr. Alexandra Bläsche, Brandenburger Arbeitsministerium, befinde sich das deutsche Berufsbildungssystem bereits voll im Rahmen der europäischen Vorgaben. Zum kommenden Ausbildungsjahr wird sich das auch in der neuen Ausbildungsrichtlinie "Programm zur qualifizierten Ausbildung im Verbundsystem", gefördert mit Mitteln des ESF, für das Land Brandenburg widerspiegeln. Infos Gründungsboom bei GenossenschaftenDie Novelle des Genossenschaftsgesetzes von 2006 habe ein Gründungsboom bei den Genossenschaftsgründungen ausgelöst. Das zeige eine Ende Juni 2015 veröffentlichte Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums. Seit 2007/2008 werden wieder mehr Genossenschaften gegründet als aufgelöst. Allein im Zeitraum von 2009 bis 2011 wurden 900 Genossenschaften neu gegründet, vor allem im Bereich der Energie, in Wachstumsbranchen wie dem Dienstleistungssektor, in der Datenverarbeitung bzw. im Bereich der neuen Medien und im Bildungs- und Gesundheitswesen. Ende 2013 gab es in Deutschland ca. 7.900 genossenschaftliche Unternehmen, die von über 21,6 Mio. Mitgliedschaften getragen wurden. Der Genossenschaftsverbund ist damit die mitgliedsstärkste Wirtschaftsorganisation in Deutschland. Genossenschaftsanteile sind die am stärksten verbreitete Form der direkten Beteiligung der Bevölkerung am Produktivkapital. Infos ELER setzt weitere Impulse für Lebensqualität im ländlichen RaumMit den Mitteln der EU-Förderperiode bis 2020 kann Brandenburg nach Einschätzung von Ministerpräsident Dietmar Woidke weitere Impulse für Lebensqualität und Wirtschaftskraft im ländlichen Raum setzen. "Nach hartem Ringen um gute Konditionen stehen uns insgesamt 965 Millionen Euro an EU-Mitteln zur Verfügung. … Rechnet man die Bundes- und Landesmittel für die Ko-Finanzierung hinzu, fließen in den nächsten Jahren fast 1,4 Milliarden Euro zielgerichtet in die ländliche Entwicklung", sagte Woidke am 29. Juni 2015 anlässlich der ELER-Jahresversammlung in Seddiner See. Gefördert werden können weiterhin auch Handwerker, kleine Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe, der Erhalt von Kulturdenkmäler, Umwelt- und Naturschutzprojekte sowie der Bau von Sportanlagen und Gemeindehäusern. Für Woidke ist das gute Ergebnis, das Brandenburg in den Verhandlungen mit Brüssel erreicht habe, ein Zeichen „... der Solidarität des Europäischen Parlaments und der EU-Mitgliedsstaaten mit den ostdeutschen Bundesländern ...".
Aus theoretischen Bildungschancen werden reale BildungserfolgeDie brandenburgischen Hochschulen haben seit 2007 mit großem Engagement und Kreativität auf die Möglichkeiten der ESF-Förderung genutzt. Das soll sich auch in der neuen Förderperiode bis 2020 fortsetzen. Die ESF-Förderrichtlinie "Wissenschaft und Forschung" wurde aktualisiert und ist erfolgreich mit 12 Projekten gestartet. Schon in der vergangenen Förderperiode 2007 bis 2013 konnten über 100 Projekte mit nachhaltigem Gewinn realisiert werden. Das Operationelle Programm des Landes Brandenburg für die neue Förderperiode – 2014 bis 2020 – steht unter der übergreifenden Zielsetzung der Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten in Brandenburg sowie der Förderung von Bildung, Fachkräftesicherung und Integration in Arbeit. Lesen Sie mehr in dieser PDF-Datei.
5 Fragen und 5 Antworten: Innovationsassistenz steigert WettbewerbsfähigkeitIn der Artikelserie "5 Fragen – 5 Antworten" kommen Träger zu Wort, die den ESF für ihre Projekte nutzen. Dieses Mal wurde Susanne Mertins, befragt. Sie betreute zusammen mit ihrem Geschäftspartner Sven Assmann die ESF-geförderte Innovationsassistentin Christine Schneider. Die Diplom-Informatikerin gilt inzwischen als „unverzichtbar“ in der A+M Guestcompany GmbH. Sie entwickelte in der Firma ein innovatives Teilnehmermanagement, womit sich das Unternehmen bereits auch international in Sachen Gästebetreuung etablieren konnte. Lesen Sie mehr in dieser PDF-Datei.
Entgeltgleichheit muss selbstverständlich werden!In Deutschland gibt es in Sachen "Lohnlücke" zwischen Frauen und Männern einen deutlichen Unterschied zwischen Ost und West. Wie diese verringert werden kann, war Thema einer Tagung in Potsdam. Am 19. Juni 2015 veranstaltete die LASA Brandenburg GmbH im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg (MASGF) in Potsdam eine Expertenrunde, bei der es um die Entgeltunterschiede zwischen Frauen und Männern ging. Lesen Sie mehr in dieser PDF-Datei. Menschen mit Behinderungen brauchen bessere Chancen auf dem ersten ArbeitsmarktDer allgemeine Arbeitsmarkt ist für Menschen mit Behinderungen nach wie vor schwer zugänglich. Besonders Menschen, die in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) beschäftigt sind, gelingt der Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt nur sehr selten. Das ist ein Ergebnis einer Studie, die im Auftrag des Sozialministeriums und des Landesamtes für Soziales und Versorgung die Beschäftigungssituation in WfbM im Land Brandenburg untersuchte. In Brandenburg gibt es 28 anerkannte Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, in denen rund 11.500 Menschen mit Behinderungen arbeiten. Damit ist die Zahl der Beschäftigten in WfbM in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 50 Prozent gestiegen: im Jahr 2003 waren es noch 7.600. Zwischen 2007 und 2013 fanden nur 127 Personen, die zuvor in einer dieser Werkstätten beschäftigt waren, eine Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Infos "KMU-Instrument"Das "KMU-Instrument" ist Teil von "Horizont 2020", dem Rahmenprogramm der Europäischen Union (EU) für Forschung und Innovation. Es richtet sich an hoch-innovative kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus allen Sektoren mit Wachstumsambitionen und internationaler Unternehmensstrategie. Das "KMU-Instrument" ist in drei Phasen aufgegliedert und deckt den gesamten Innovationszyklus von der Idee bis zur Markteinführung ab. Die Begutachtung der Projektanträge erfolgt an vier Stichtagen im Jahr. Potentielle Antragstellende sollten beachten, dass das "KMU-Instrument" aus Sicht der EU nur die besten und innovativsten europäischen KMU anspricht. Infos ZIM-Richtlinie seit Mai 2015 verlängertUnternehmen, die innovative Projekte durchführen möchten, können auch nationale Förderalternativen wie das "Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand" (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie nutzen. ZIM ist ein bundesweites, technologie- und branchenoffenes Förderprogramm. Es fördert:
Die Fördersätze reichen von 25 bis 55 Prozent (Unterschiede je nach Förderform, Unternehmensgröße und Sitz des Geschäftsbetriebs). Infos "Neue Qualität der Arbeit"- Frist bis 28. August 2015Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat die Bewerbungsphase für die aktuelle Runde des Förderprogramms "Neue Qualität der Arbeit" eröffnet. Gesucht werden Projektideen, die einen nachhaltigen Beitrag dazu leisten, die Arbeitsfähigkeit der Erwerbstätigen in Betrieben und Verwaltungen zu erhalten und ihre Beschäftigungsfähigkeit zu erhöhen. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sollen ihre Projektideen zum Thema "Mitarbeiterorientierte Personalpolitik" gefördert bekommen. Aber auch Verbände, Vereinigungen, Gewerkschaften, Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie Stiftungen können ihre Vorhabenskizzen abgeben. Infos
Wiedereinstiegssprechstunde
Weitere Infos Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Details finden Sie auf den Internetseiten der "Perspektive Wiedereinstieg". Antragsseminar für das EU-Programm "Europa für Bürgerinnen und Bürger"
Weitere Infos Weitere Details und die Anmeldekontaktdaten finden Sie auf den Internetseiten der Kontaktstelle Deutschland "Europa für Bürgerinnen und Bürger". Fit für die Berufsausbildung
Weitere Infos Weitere Details und die Anmeldekontaktdaten finden Sie in dieser PDF-Datei auf den Internetseiten der IHK Berlin.
Studie: "Anerkennen - Ermutigen – Befähigen"Das Klischee der arbeitsunwilligen und passiven Langzeitarbeitslosen ist weit verbreitet. Dabei ist tatsächlich wenig bekannt über ihren Lebensalltag und ihre Potentiale. Eine Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche hat nun eine Reihe von Ressourcen Langzeitarbeitsloser ermittelt, die die arbeitsmarktpolitische Förderung berücksichtigen sollte. Die Studie gibt Aufschluss über ihre Fähigkeiten geben und zeigt die Probleme auf, die das Überwinden der Arbeitslosigkeit schwer oder unmöglich machen. Nur so könne ein Umsteuern gelingen, um einen Weg aus der komplexen Problemlage der Grundsicherung heraus zu finden, so das Fazit. Infos Bericht: Die Nationalen Qualifikationsrahmen der EU-LänderDas Europäische Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (CEDEFOP) hat eine neue Ausgabe des jährlichen Berichts über die Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) in Europa veröffentlicht. Der Bericht erklärt, wie die NQR in den EU-Mitgliedsstaaten aufgebaut sind und wie weit ihre Entwicklung fortgeschritten ist. Infos Expertise: Die Beschäftigungseffekte der EnergiewendeDas Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat eine Einschätzung über die gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungseffekte der Energiewende erstellt. Danach sind vor allem positive Effekte, auch in den nächsten Jahren, durch die Energiewende zu erwarten. Insgesamt unterstütze die Energiewende den Wachstumspfad und die positive Beschäftigungsentwicklung in Deutschland. Infos Ratgeber: Duales System der Berufsausbildung auf TürkischIn seiner Publikation "Die duale Berufsausbildung" informiert der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) über die Vorteile der Berufsausbildung in Betrieb und Berufsschule - ab sofort auch auf Türkisch. Die Veröffentlichung gibt es bereits in einer deutschen, englischen, französischen und spanischen Fassung. Infos Linktipp: "Sozialkompass Europa" mit neuen FunktionenDer "Sozialkompass Europa" liefert mit seiner Datenbank zu "Arbeit und Soziales" einen Überblick zu den 28 EU-Mitgliedsländern. Der Sozialkompass wurde mit neuen Features ausgerüstet. So können nun eine umfangreiche Linksammlung mit Verweisen zu Internetseiten von Ministerien, Bürgerportalen sowie viele weitere nützliche Informationsquellen direkt aufgerufen werden. Infos Untersuchung: Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktzugangs für FlüchtlingeDie Möglichkeiten der frühzeitigen Arbeitsmarktteilhabe für Flüchtlinge mit ungesichertem Aufenthalt sind in den letzten Jahren verbessert worden. Dennoch bestehen weiterhin Schwierigkeiten, wie fehlender Zugang zu Sprachkursen und bürokratische Hürden. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung der Friedrich-Ebert-Stiftung. Außerdem wird analysiert, dass die Gewährung oder Verweigerung der Arbeitserlaubnis zu einem Instrument der Einsortierung in "gute" und "schlechte" Flüchtlinge werden könne. Dabei sollte das Recht auf Arbeit doch als Menschenrecht verstanden und von ausländerrechtlichen Kategorien entkoppelt werden. Infos Evaluation: "Initiative Bildungsketten"Mit der "Initiative Bildungsketten" werden junge Menschen auf die Berufsausbildung vorbereitet. Die Angebote beginnen in der 7. Klasse und reichen bis zum Ausbildungsabschluss. Die dritte Ausgabe des Journals "Bildungsketten" stellt die externe Evaluation der Initiative vor. Sie liefert Hinweise darauf, was für den Aufbau eines kohärenten Fördersystems zur Berufsorientierung noch zu tun ist. Ein wesentlicher Punkt ist die Kooperation, denn beteiligte Akteure der Bildungsketten sind in unterschiedlichen Förderprogrammen tätig. Folglich sollte die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Programmen gestärkt werden. Infos Analyse: Vergaberechtsreform 2016Das deutsche Vergaberecht wird 2016 abermals umfassend reformiert. Öffentliche Auftraggeber werden künftig über größere Spielräume bei der Gestaltung des Vergabeverfahrens verfügen. So können soziale sowie ökologische Kriterien umfassender als bisher bei der Auftragsvergabe berücksichtigen werden. Außerdem wird für Unternehmen die Eignungsprüfung für die Vergabeteilnahme erleichtert. Nach den Ergebnissen einer Analyse der Friedrich-Ebert-Stiftung gibt es aber auch zukünftig starre bürokratische Hürden, weil das sogenannte "Kaskadenprinzip" weiterhin angewandt wird, obwohl es zu komplex und zu unpraktikabel ist. Infos ACHTUNG: Veränderte Erreichbarkeit der LASA - siehe PDF-Datei. Der nächste BRANDaktuell-Newsletter erscheint am 23. Juli 2015. |
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