Ausgabe Nr. 3/2022 vom 4. März 2022Sie können den Text nicht oder nicht vollständig sehen – klicken Sie bitte hier. Inhaltsverzeichnis
Kohäsionsbericht bestätigt Wirksamkeit der EU-RegionalpolitikIm Februar wurde der achte Kohäsionsbericht veröffentlicht, der einmal mehr verdeutlicht, wie wichtig die Kohäsionspolitik im Kampf gegen die Ungleichheiten in der EU ist. Dank der Finanzhilfen wird das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt der weniger entwickelten Regionen bis 2023 voraussichtlich um bis zu 5 Prozent steigen. Zudem konnte vielfach in ein nachhaltigeres Wachstum und in berufliche Bildung investiert sowie die digitale Infrastruktur und der ökologische Wandel unterstützt werden. Weiterhin geht aus dem Bericht hervor, dass die Kohäsionspolitik inmitten der Konjunkturabschwächung durch die Pandemie schnell Liquidität und Unterstützung bieten konnte und weiterhin bieten wird: Im Rahmen von NextGenerationEU wurden über REACT-EU weitere 50,6 Mrd. Euro bereitgestellt, um die Folgen der Krise abzumildern. Der aktuelle Kohäsionsbericht wird auch zentraler Bestandteil des Kohäsionsforums werden, bei dem am 17. und 18. März 2022 Vertreterinnen und Vertreter von EU-Institutionen, nationalen und lokalen Behörden, Sozial- und Wirtschaftspartnern, NGOs sowie Hochschulen zusammenkommen, um zu erörtern, wie die Vorteile des ökologischen und digitalen Wandels EU-weit genutzt werden können. Infos Mindestlohn wird auf 12 Euro angehobenDas Bundeskabinett hat kürzlich einen Gesetzentwurf verabschiedet, der eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns sowie Änderungen im Bereich der geringfügigen Beschäftigung vorsieht. Damit wird die im Koalitionsvertrag vereinbarte einmalige gesetzliche Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro umgesetzt, was in etwa der empfohlenen Richtgröße für einen angemessenen Mindestschutz entspricht, nämlich 60 Prozent des Medianlohns. Die Entgeltgrenze für Minijobs soll ab dem 1. Oktober 2022 auf 520 Euro monatlich erhöht werden und auch die Höchstgrenze für eine Beschäftigung im Übergangsbereich (sog. Midijob) wird angehoben, von 1.300 auf 1.600 Euro pro Monat. Zudem wurde in der Kabinettsitzung beschlossen, dass das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gemeinsam mit dem Bundesministerium der Finanzen prüfen werde, wie durch ggf. kostenfrei verfügbare digitale Zeiterfassungsanwendungen und die damit verbundene manipulationssichere Arbeitszeitaufzeichnung die Durchsetzung des Mindestlohns weiter verbessert werden kann. Infos Strategie für weltweit menschenwürdige ArbeitDie Europäische Kommission hat Ende Februar in einer Mitteilung nochmals unterstrichen, was Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen 2021 in ihrer Rede zur Lage der Union schon betont hatte: eine eindeutige Haltung in Bezug auf Kinder- und Zwangsarbeit. Jüngste Zahlen belegen die Notwendigkeit dieser Initiative: Obwohl in den letzten Jahrzehnten schon ein deutlicher Abwärtstrend zu verzeichnen war, arbeiten weltweit immer noch 160 Mio. Kinder, 25 Mio. Menschen leisten Zwangsarbeit. In der angenommenen Mitteilung werden sämtliche Maßnahmen dargelegt, die die EU zur Verwirklichung menschenwürdiger Arbeit weltweit ergreift. Dazu gehört auch die Vorbereitung eines neuen Rechtsinstruments, mit dem ein Verbot von in Zwangsarbeit hergestellten Produkten auf dem EU-Markt erreicht werden soll. Alle Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, Beschäftigung zu fördern, Sozialschutz zu garantieren, den sozialen Dialog zu fördern und Rechte bei der Arbeit zu wahren, wozu die Abschaffung der Kinder- und Zwangsarbeit gehört. Infos Zukunftsdonnerstag macht Unternehmen fit für digitalen WandelDer digitale Wandel bedeutet für Unternehmen in Brandenburg deutlich mehr als nur die Einführung neuer Technologien. Er umfasst sämtliche Veränderungen, die damit einhergehen: in der Zusammenarbeit im Team, in der Führung und in der Kommunikation im Unternehmen. Das Zukunftszentrum Brandenburg hilft Unternehmen, den aktuellen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen und gibt Anregungen, wie die Arbeit im Zuge des Wandels neu gestaltet werden kann – alle zwei Wochen, im einstündigen Onlineformat. Der ‘Zukunftsdonnerstag’ feierte im September 2020 Premiere und erfreut sich seitdem steigender Beliebtheit. Das Veranstaltungsformat richtet sich an Beschäftigte und Führungskräfte Brandenburger Unternehmen und thematisiert regelmäßig neue Chancen und Herausforderungen der Arbeitswelt im digitalen Wandel. Infos
‘Brandenburger Bio-Termine 2022’300 Ausflugstipps fürs ganze Land Brandenburg, verteilt auf das gesamte Jahr 2022: Der kostenfrei verfügbare Veranstaltungskalender ‘Brandenburger Bio-Termine 2022’ hilft ökologisch wirtschaftenden Kleinstunternehmen bei der Vermarktung und macht den ökologischen Landbau Brandenburgs auch in Berlin bekannt. Das Projekt hilft, Arbeitsplätze in der Region zu sichern, sodass BRANDaktuell gerne mal über den eigenen Tellerrand schaut. Lesen Sie mehr in diesem PDF. ‘Brandenburger Bio-Termine 2022’ Gefördert durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes und des Landes Brandenburg. ESF-Projektpraxis: 20. Zukunftstag BrandenburgAm 28. April 2022 feiert er 20-jähriges Jubiläum: Der Zukunftstag für Mädchen und Jungen im Land Brandenburg. BRANDaktuell gratuliert und zeigt anhand des Interviews mit Theresa Lüder von der LEIPA Georg Leinfelder GmbH, wie wichtig der Aktionstag geworden ist, nicht nur in Sachen Berufsorientierung und Azubi-Akquise, sondern auch im Kampf gegen Karriere-hemmende Geschlechterklischees. Lesen Sie mehr in diesem PDF. 'Der Zukunftstag feiert Jubiläum' Gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg. Bund: ‘Stärkung der Teilhabe älterer Menschen’Noch bevor die Europäische Kommission das ESF Plus-Bundesprogramm genehmigt hat, wurde Anfang Februar ein Interessenbekundungsverfahren für das Programm ‘Stärkung der Teilhabe älterer Menschen – gegen Einsamkeit und soziale Isolation’ (STäM) eingeleitet. Das Programm soll im Oktober 2022 starten, noch bis zum 15. März 2022 können Träger der Freien Wohlfahrtspflege, freie Träger und Kommunen Interessenbekundungen über das Förderportal ‘Z-EU-S’ einreichen. Über das Förderprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sollen Angebote für Menschen ab 60 Jahren geschaffen werden, die dabei helfen, Vereinsamung und soziale Isolation zu vermeiden. Zudem soll durch Beratungsangebote die individuelle Einkommens- und Lebenssituation älterer Menschen verbessert werden, indem mehr über die mögliche Inanspruchnahme von Sozialleistungen aufgeklärt wird. Infos
Brandenburg: Jetzt für Zukunftspreis 2022 bewerben!167 Preisträger hat der ‘Zukunftspreis Brandenburg’ seit 2014 hervorgebracht: Jetzt ist der Wettbewerb in eine neue Runde gestartet. Wie schon in den Vorjahren wird der Wirtschaftspreis von den sechs Wirtschaftskammern des Landes Brandenburg (Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern) vergeben und von einer Reihe an Partnern, darunter auch die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), unterstützt. Der ‘Zukunftspreis Brandenburg’ würdigt besondere unternehmerische Leistungen, angefangen bei besonders erfolgreichen Investitionen und Unternehmensnachfolgen, über innovative oder nachhaltige Produkte bis hin zu sozialem Engagement in der Region und überdurchschnittlicher Berufsausbildung. Bewerben können sich Unternehmen mit Sitz im Land Brandenburg, die wirtschaftlich auf sicheren Füßen stehen und noch nie den ‘Zukunftspreis Brandenburg’ erhalten haben. Die Bewerbungsphase endet am 20. April 2022. Infos Bund: Förderaufruf Energiewende und GesellschaftDas Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat einen Förderaufruf veröffentlicht, der sich vor allem an interdisziplinäre Forschungsprojekte richtet, die gesellschaftliche Themen im Zusammenspiel mit den vielseitigen Aspekten der Energiewende untersuchen. Wichtig ist vor allem, dass sich die Vorhaben nicht auf einen einzelnen Technologiebereich reduzieren lassen und einen deutlichen Mehrwert für die Energieforschung haben. Projektskizzen können noch bis 15 Uhr am 17. April 2022 eingereicht werden. Unterstützt werden z. B. interdisziplinäre Projekte, die die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Energiewende untersuchen oder die gesellschaftlichen Bedürfnisse in vom Strukturwandel betroffenen Regionen sozioökonomisch erforschen. Gesucht werden zudem positive Narrative einer gelingenden Energiewende sowie Simulations-, Visualisierungs- und Kommunikationsstrategien. Antragsberechtigt sind Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Stiftungen und Vereine sowie Gebietskörperschaften und Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung mit einer Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland. Infos Bund: Neue Förderrunde bei der Soziallotterie 'aidFIVE'Die Soziallotterie ‘aidFIVE’ folgt seit Juli 2021 einem einfachen Konzept, das Einkaufen und Helfen zusammenführt. Teilnehmende laden nach dem Einkaufen ihren Bon hoch und unterstützen mit einem Spieleinsatz von 5 Euro innovative soziale Projekte in ganz Deutschland. Wer Glück hat, erhält den Wert des hochgeladenen Einkaufsbons als Lotteriegewinn wieder zurück. Mit dem eingespielten Geld werden ab sofort zukunftsweisende soziale Projekte mit Kindern und Jugendlichen sowie hilfebedürftigen Menschen unterstützt. Gefördert werden Personal- sowie Sachkosten, die maximale Fördersumme beträgt 40.000 bis 60.000 Euro. Ziel ist es, durch die Förderung Projekte anzustoßen, die die Gesellschaft auch im Anschluss an den Förderzeitraum nachhaltig positiv beeinflussen. Noch bis zum 1. April 2022 können Projekte eingereicht werden, über die der Beirat von 'aidFIVE' im Juni entscheiden wird. Infos Brandenburg: Noch bis zum 20. März ‘Neulandgewinner’ werdenDas Programm ‘Neulandgewinner – Zukunft erfinden vor Ort’ wurde 2011 von der Robert Bosch Stiftung initiiert und wird in der diesjährigen 6. Förderrunde erstmals gemeinsam vom Neuland gewinnen e. V. und dem Thünen-Institut für Regionalentwicklung e. V. durchgeführt. Das Programm wird für die ostdeutschen Bundesländer ausgeschrieben, wobei ein Projektstart frühestens am 1. Dezember 2022 erfolgen kann und die Projektförderung auf zwei Jahre angelegt ist. Das Programm unterstützt Projekte, die die Gesellschaft in einer Region stärken, das Leben durch kreative Ideen lebenswerter machen und dem demografischen Wandel aktiv entgegentreten. Neben den ‘Neulandgewinnern’, die Projekte ab 5.000 Euro geplant haben und daher ein aufwändigeres Auswahlverfahren durchlaufen, gibt es in diesem Jahr auch erstmals die Möglichkeit als ‘Neulandsucher’ gefördert zu werden. Diese Kategorie gilt für Projekte bis 5.000 Euro und bietet engagierten Bürgerinnen und Bürgern ohne Fördererfahrung einen niedrigschwelligen Einstieg und dank des Mentoring-Programms eine professionelle Begleitung und Vernetzungsmöglichkeiten. Infos Online-Seminar: Wie kann man Klimaschutzkritik richtig begegnen?
Infos Brandenburgische Frauenwoche: Frauen auf dem Weg
Infos Zukunftsdonnerstag: Virtuelle Führung gesundheitsbewusst gestalten
Infos Fachthementag: Fachkräfte nachhaltig binden und Probleme frühzeitig erkennen
Infos Frauen-Online-Erfahrungsaustausch: Fördermittel-Recherche
Infos Studie: ‘Demografische Alterung und öffentliche Finanzen’Die immer älter werdende Bevölkerung wird Deutschland in den kommenden Jahren vor finanzielle Herausforderungen stellen. Während der Anteil der Sozialversicherungsabgaben derzeit noch knapp 40 Prozent ausmacht, wird 2035 nur noch etwa die Hälfte des Bruttolohns auf dem Konto landen. Die Studie skizziert aber nicht nur künftige Szenarien, sondern offeriert auch Lösungswege, um der drohenden Schieflage zu entgehen. Infos Link-Tipp: Jugendberufsagenturen im ÜberblickDie Jugendberufsagenturen (JBA) helfen Jugendlichen beim Übergang von der Schule in den Beruf und sind mittlerweile in ganz Deutschland verbreitet. Um einen besseren Überblick über alle Kooperationsbündnisse zu schaffen, hat die Servicestelle Jugendberufsagenturen eine interaktive Deutschlandkarte erstellt, die regelmäßig aktualisiert wird und per Klick Steckbriefe bzw. Kontaktinformationen der JBA anzeigt. Infos Studie: Jobverlust mindert materielle und soziale TeilhabeLaut einer in einem IAB-Kurzbericht veröffentlichten Studie verschlechtern sich die materiellen und sozialen Teilhabechancen einer Person, die ihren Arbeitsplatz verloren hat, schon innerhalb des ersten Jahres nach Jobverlust deutlich. Dabei empfinden Menschen mit geringerem Qualifikationsniveau die eigene Lebenssituation deutlich negativer als höher Qualifizierte, außerdem schätzen sie ihren sozialen Status geringer ein. Infos Bericht: ‘Migrationsbericht 2020’Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) verzeichnete seit März 2020 einen starken Rückgang bei den Migrationen und auch bei den gestellten Asylanträgen, was mit dem Beginn der Covid-19-Pandemie und dem damit verbundenen Rückgang der internationalen Mobilität einherging. Für den Migrationsbericht 2022 ist im Zuge der aktuellen Flüchtlingsbewegungen in der Ukraine wieder mit einem Anstieg der Zahlen zu rechnen. Infos Studie: ‘Ohne sie geht nichts mehr’Ziel der Studie ist es aufzuzeigen, welchen wichtigen Beitrag Zugewanderte und Geflüchtete für die deutsche Wirtschaft leisten. Basierend auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit wird deutlich, dass ein Funktionieren der Arbeitsmärkte ohne den Anteil geflüchteter Fachkräfte nicht mehr möglich wäre. Infos Link-Tipp: Berechnung von Umweltauswirkungen bei BerufskleidungDer ‘Green Calculator’ der Firma ‘Fristads’ ist ein Online-Rechner, der die Umweltauswirkungen bei der Herstellung von Berufsbekleidung messbar macht. Bei der Auswahl eines Kleidungsstücks der Fristads Green-Kollektion, kann durch einen Vergleich mit herkömmlich hergestellter Bekleidung visualisiert werden, wie sich der CO2-Fußabdruck in Bezug auf Wasserverbrauch und CO2-Ausstoß verbessern würde. Infos Bericht: ‘Die Auswirkungen der Klimaschutzmaßnahmen auf den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft’Der vorliegende Bericht des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) verdeutlicht u. a., dass sich die von der Bundesregierung beschlossenen Programme und Maßnahmen zum Klimaschutz seit Oktober 2017 positiv auf die Wirtschaft und Beschäftigungszahlen ausgewirkt haben. Infos Die nächste Ausgabe erscheint am 1. April 2022 (Anm. d. Red.: Kein Scherz).
Liebe Leserinnen und Leser, gerne veröffentlichen wir auch Ihre ESF-Projektdarstellung oder Veranstaltung und freuen uns auf Hinweise und Anregungen. Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an: brandaktuell@ilb.de Vielen Dank! |
||||||||
Impressum Klicken Sie hier, wenn Sie Ihr Newsletter-Abonnement abbestellen möchten. | ||||||||