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Wissenschaft · Transnationales

Fachkräftesicherung - Von Ausbildungstag bis Zukunft

Der Regionale Wachstumskern (RWK) Frankfurt (Oder)/Eisenhüttenstadt hat die Problematik Fachkräfte bereits 10 Jahre im Blick. Verschiedene Maßnahmen sind Tradition und die Palette wird immer weiter ergänzt.

Die ‚Fachkräftesicherung‘ ist seit Langem ein fester Bestandteil bei der Entwicklung des Regionalen Wachstumskerns (RWK) in dieser Region. Inzwischen findet seit über 10 Jahren in Eisenhüttenstadt ein Ausbildungstag statt, bei dem rund 50 Aussteller der Stadt und aus dem Umland den Schülerinnen und Schülern eine breite Palette von Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in der Region präsentieren. Auch in Frankfurt (Oder) gibt es eine ähnliche Ausbildungsmesse bereits seit Jahren.

Bedarfsgerechte Fachkräftesicherung

Ein anderes aktuelles Projekt des RWK soll für hoch qualifizierte Fachkräfte Netzwerkstrukturen auf- und ausbauen. Das Projekt trägt den Titel ‚Casa-Präsenzstelle Frankfurt (Oder) - Eisenhüttenstadt zur Fachkräftesicherung in den MINT-Hochschulberufen‘. Es wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur aus Mitteln des ESF sowie mit Mitteln der EKO-Stiftung Bildung Ostbrandenburg. In dem Projekt werden die entwickelten Netzwerkstrukturen und Modellprojekte aus der ersten Förderperiode (Casa-Netzwerk der Nachwuchsförderung und Fachkräftesicherung 2008 bis 2010) weiterentwickelt. Projektträger ist die Panta Rhei gGmbH, ein interdisziplinäres Forschungszentrum für Leichtbauwerkstoffe einer gemeinnützigen Gesellschaft der Brandenburger Technischen Universität (BTU) Cottbus.

Schwerpunkt der Arbeit ist die bedarfsgerechte Fachkräftesicherung vorrangig in den MINT-Hochschulberufen. Im RWK werden von einer Präsenzstelle mit Sitz in Eisenhüttenstadt folgende Handlungsfelder zur Fachkräftesicherung bearbeitet:

  • Verbesserung des Überganges von der Schule zur Hochschule mit dem Ziel, die Studierquote und Absolventenquote in den MINT-Fachrichtungen zu steigern;
  • Verbesserung des Übergangs von der Hochschule in die Berufstätigkeit für eine höhere Verbleibsquote von Hochschulabsolventinnen und -absolventen;
  • Lebenslanges Lernen - Weiterbildung in den Unternehmen mit dem Ziel, die Forschungskompetenz und den Wissens- und Technologietransfer zu verstärken.

An den 17 von der Casa-Präsenzstelle seit 2011 organisierten Veranstaltungen nahmen insgesamt 732 Schüler, Studenten und Beschäftigte aus Unternehmen teil. Die Kinder-universität besuchten rund 300 Kinder.

Mit Fachveranstaltungen, Gastvorlesungen und Fachexkursionen konnte die Wissenschaft erfolgreich in die Weiterbildungsaktivitäten integriert werden. Casa vermittelte Praktika und half den Studenten bei Beleg- und Abschlussarbeiten, um den Transfer von Wissen und Technologie zu unterstützen. Im Förderjahr 2012 wurden von Casa dazu geplant bzw. auch schon umgesetzt:

  • die Organisation von vier Vorlesungen der Kinderuniversität Eisenhüttenstadt,
  • Projekttage in Schulen,
  • die Sommerstudien ‚Solar‘ und ‚Metall‘,
  • die Organisation von Betriebsexkursionen.

Nähe zu Polen nutzen

Ein inzwischen abgeschlossenes Projekt der Fachkräfteinitiative innerhalb des RWK war das ‚Transnationale Netzwerk zur Fachkräftesicherung in Zukunftsfeldern des grenznahen Wachstumskerns Frankfurt (O.)/Eisenhüttenstadt‘. Folgende Produkte sind das Ergebnis:

  • eine Fachkräfteanalyse für das transnationale Netzwerk in den Zukunftsfeldern des grenznahen Wachstumskerns Frankfurt (O.)/Eisenhüttenstadt für ein Gesamtkonzept zur Fachkräftesicherung,
  • ein Ausbildungskatalog für den RWK in der Metall/Elektro- und Mikroelektronik/Solarbranche in deutscher und polnischer Sprache.

Die Ergebnisse der Fachkräfteanalyse für das ‚Transnationale Netzwerk zur Fachkräftesicherung‘ zeigten, dass der Kommunikation und Transparenz in der Zusammenarbeit der Städte Frankfurt (O.) und Eisenhüttenstadt eine große Bedeutung zukommt. Mit Unterstützung des Regionalbudgets soll im RWK deshalb eine transparente Kommunikationsstruktur geschaffen werden. Ziel ist es, die fachlichen Potenziale genauer in die strategische Gesamtausrichtung des RWK einzubinden.

Mit der Umsetzung der beiden Projekte Transnationales Netzwerk zur Fachkräftesicherung und Casa-Präsenzstelle Frankfurt (O.)/Eisenhüttenstadt wurde die Grundlage für die Bündelung und den Abgleich einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen gelegt und der Grundstein für eine effektivere sich besser an den Bedarfen orientierende Kooperation geschaffen. Damit können die Standortqualität gestärkt und die Ressourcen effektiver eingesetzt werden.

Sabine Oberlein,
Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Eisenhüttenstadt

Besuch bei der Heckmann GmbH im Rahmen des Sommerstudiums
Besuch bei der Heckmann GmbH im Rahmen des Sommerstudiums

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Infos

E-Mail:
sabine.oberlein(at)eisenhuettenstadt.de

ESF-Logo Land BrandenburgDas Projekt Casa wird aus Mitteln des ESF und des Landes gefördert.