Zeitarbeit
Flexibilität - auf wessen Kosten?
Die Stammbelegschaften in den Betrieben werden von Zeitarbeitnehmern nicht verdrängt. Vielmehr dienen sie vornehmlich als Arbeitskraftreserven und Antwort auf notwendige Flexibilisierung. Zu diesen Ergebnissen kommt eine neue Studie der Bertelsmann Stiftung über die Situation in der Zeitarbeitsbranche.
Allerdings tragen die Zeitarbeitnehmer die Nachteile und Kosten der Flexibilität. Denn ihre Einkommen, so ein weiteres Ergebnis der Studie, unterscheiden sich in hohem Maße von den durchschnittlich erzielten Gehältern in der Gesamtwirtschaft.
Als Konsequenz fordert deshalb Aart de Geus, Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung, Zeitarbeitern nach drei Monaten Einarbeitung die gleichen Löhne zu zahlen wie Festangestellten. Nach der Einführung des Mindestlohns wäre dies „der erfolgreiche zweite Schritt“, so de Geus.
(em)