Fachkräfte für Deutschland

KMU · Nachhaltigkeit

Nachwuchs setzt auf Nachhaltigkeit im Unternehmen

Für die Fachkräftesicherung bieten sich allen Unternehmen derzeit viele Entwicklungsmöglichkeiten. Die Aspekte der Nachhaltigkeitsstrategie dienen dabei nicht nur der Fachkräftegewinnung, sondern uns allen.

Die Sicherung von Fachkräften für das eigene Unternehmen wird zu einer zunehmend herausfordernden Aufgabe. Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) oder solche in strukturschwachen Regionen haben große Schwierigkeiten, sich mit herkömmlichen Herangehensweisen gegenüber der Konkurrenz zu positionieren, geschweige denn in diesem ‚Kampf um Talente‘ eine Rolle zu spielen.

Prioritäten des Führungskräftenachwuchses

Dies ist derzeit eine Realität, der einige Unternehmen scheinbar hilf- und ideenlos gegenüberstehen. Dabei bergen die aktuellen Entwicklungen großes Potenzial, sich über innovative Ideen in der Werbung um den talentierten Nachwuchs zu behaupten. Ein wichtiges Kriterium ist die Erkenntnis aus mittlerweile ungezählten Absolventen- und Berufseinsteigerbefragungen, dass der aktuelle (Führungskräfte-)Nachwuchs neue Prioritäten setzt. Gehalt allein ist nicht mehr ausschlaggebend bei der Arbeitgeberwahl - diese neue Generation fragt auch nach den Facetten der drei Säulen - Ökologie, Soziales, Ökonomie - des Themas ‚Nachhaltigkeit‘. Doch Unternehmen fällt es immer noch schwer, die entsprechenden Antworten präsentieren zu können.

Nachhaltigkeitsaspekte werden bedeutender

Dabei liegt doch gerade hier die große Chance, sich flexibel, dynamisch zu präsentieren.

  • Ökologie:
    Zum Beispiel: Warum nicht den CO2-Fußabdruck des eigenen Unternehmens erfassen und diesen, mit der Maßgabe ihn jährlich zu senken, nach außen kommunizieren? Das spart Geld, schont die Umwelt, erfordert aber einen grundlegenden (Umwelt-)Bewusstseins- wandel.
  • Soziales:
    Wie ist es um die soziale Verantwortung gestellt? Ein Arbeitgeber ist heute nicht mehr in der Position, seine Mitarbeiter ausschließlich mit finanziellen Leistungen zu motivieren. Formale Präsenz-Arbeitszeitmodelle werden zunehmend hinterfragt. Der Wunsch nach einer ‚Work-Life-Balance‘ wird größer bzw. ist so groß, dass potenzielle Arbeitnehmer, die zwar ortsungebunden via Internet arbeiten könnten, aber trotzdem nicht in ländlichen oder strukturschwachen Regionen - ohne Betreuungs-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen - wohnen wollen. Hier gäbe es ein Feld, auf dem Unternehmen ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden können.
  • Ökonomie:
    Was bedeutet ökonomisches Handeln für das Unternehmen? Kurzfristig hohe Gewinne erwirtschaften oder aber die langfristige Unternehmenssicherung und -entwicklung? Die Antworten auf diese Fragen sind für Arbeitnehmer naturgemäß von existenzieller Bedeutung - oftmals aber deutlich weniger klar als es scheint. Auch hier muss Stellung bezogen und gelebt werden.

Ein Unternehmen, welches sich seiner ökonomischen, sozialen und ökologischen Verantwortung bewusst ist - ist bei der Suche nach Talenten gut aufgestellt. Die gegenwärtige Situation bietet vielfältige Möglichkeiten, mit dieser Verantwortung umzugehen, letztlich umsetzen kann und muss sie jedes Unternehmen selbst. Doch eine Wahl, inwiefern eine Positionierung stattfinden sollte oder nicht, gibt es nicht. Die Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit hat begonnen. Die Zeit, bis sich auch das letzte Unternehmen diesen Fragen stellt, wird auch zeigen, wer im Kampf um die Talente dann besser aufgestellt war.

Dr. Hanke Wickhorst

Holzverladung mithilfe eines Traktors

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Unternehmensberater Dr. Hanke Wickhorst
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